FAQ

Um Ihnen schnell und einfach weiterhelfen zu können, haben wir hier die häufig an uns gestellten Fragen mit den passenden Antworten zusammengefasst. Sicher finden Sie hier oder auf den Rest unserer Webseite die Informationen, die Sie suchen. Falls nicht, können Sie uns gerne über unser Kontaktformular erreichen.

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Das SFERAX Standardkugellager besteht aus folgenden Teilen :
– Hülse aus Kugellagerstahl, auf 65 HRC +0 -3 gehärtet, geschliffen und geläppt (Qualität B, nur geschliffen).
– Kugelkäfig aus Messing (GBL) gedreht u. gefräst für die GBL Variante oder Kugelkäfig aus Polyamid bei Ausführung GBP.
– Präzisionsstahlkugeln
– Kunststoffverschluss oder mit Verstiftung

Ca. 0,002. Die leichte Reibung erlaubt Längsbewegungen grosser Lasten mit geringem Energieaufwand.

Je nach Anwendung und Mass von 0,002 bis 0,02 mm gemäss Wellendurchmesser.

Für SFERAX Standard 5 m/s. Falls sich das Kugellager bewegt, ist diese Geschwindigkeit nur zulässig, wenn am Ende der Bewegung eine weiche Abbremsung vorgesehen ist.

SFERAX Standard 100 m/s2
SFERAX verstiftet 150 m/s2

Bei starker Beschleunigung und Verzögerung, empfehlen wir eine Verstiftung empfohlen. Für Kugellager ab Innendurchmesser 100 mm gehören die Verstiftungen zur Standard-Ausführung.

Für SFERAX Standard - 30° + 80°C
Für SFERAX Speziell, Typ BL - 30° + 140°C
Für SFERAX Typ HT, SMX, COMPACT GBL und HL - 30° + 200°C

– Dünnes Öl (für hohe Geschwindigkeiten)
– Lithiumfett (Dichtigkeit 2 oder 3). Je höher die Geschwindigkeit, umso niedriger sollte die Viskosität gewählt werden.– Sollte eine Schmierung nicht möglich sein, darf die Geschwindigkeit max. 1-2 m/min betragen (ohne Schmutzabstreifer).

Waschbenzin, Petroleum, Druckluft

SFERAX Längskugellager werden mit Korrosionsschutzmittel ausgeliefert. Dieses Produkt ist auf keinen Fall ein Schmiermittel. Es wird empfohlen, das Lager zu säubern und zu schmieren.

Bei der Montage eines Längskugellagers gelten die selben Vorsichtsmassnahmen wie bei gewöhnlichen Kugellagern. Das Längskugellager darf dabei nur an der äusseren Hülse eingepresst werden. Zweckmässigerweise empfiehlt sich die Verwendung einer zylindrischen Hülse, die flach auf die Stirnseite des Lagers aufgelegt wird. Um eine Beschädigung des Lagers zu  vermeiden, sollte der Hülsendurchmesser um 0,1 mm kleiner als der Bohrungsdurchmesser ein
(siehe Abb. 1).
Die Arretierung des Längskugellagers in der Bohrung kann entweder durch leichtes einpressen, oder leicht gefettet mit Flansch, Circlips o.ä. erfolgen. Selbstverständlich kann die Fixierung auch durch Einkleben vorgenommen werden (siehe Produktspezifikation).

 Fig. 1 Abb. 1.


Bei der Montage von 2 Längskugellagern auf einer Welle ist darauf zu achten, dass Mittenversatz vermieden wird. Daher sollten die Lager mit eingesteckter Welle fixiert werden.

Unsere über 60-jährige Erfahrung in Bezug auf Herstellung und Einsatz von SFERAX-Längskugellagern hat bei zahlreichen Anwendungen zu wichtigen Innovationen und Produktentwicklungen beigetragen. Um diese Vorteile auch optimal ausnutzen zu können, sind einige Faktoren in Bezug auf Lebensdauerberechnung und Montage zu beachten. Grundvoraussetzung für eine lange Lebensdauer eines SFERAX-Längskugellagers ist der fachgerechte Einsatz, sowie ein ausreichender Schutz gegen Verschmutzung. Nur so kann eine Lebensdauer über die garantierten Werte hinaus erzielt werden, was wiederum einen entsprechend grossen Sicherkeitsfaktor bewirkt.
Da es sich bei einem Längskugellager um ein hochpräzises und dadurch auch um ein extrem empfindliches Teil handelt, halten wir es für nötig, die wichtigsten Grundregeln für einen einwandfreien Einsatz hervorzuheben. Jede Abweichung von diesen Regeln bedeutet eine Minderung der Funktionsfähigkeit des Lagers. Folgende Grundregeln sollten unbedingt eingehalten werden:

– Möglichst optimalen Schutz gegen Verschmutzung
– Keinen Schlag
– Sorgfältige Anpassung von Kugellager und Welle
– Präzise Ausrichtung zur Verhinderung des Mittenversatzes
– Geeignete Schmierung
– Korrekte Dimensionierung
- Korrekte Temperatur

Außer der Belastbarkeit des Kugellagers und der Härte der Welle ist die Durchbiegung der Welle ein grosser Einflussfaktor bezüglich der Lebensdauer der Führung (siehe häufig gestellte Fragen).
Bei zu grosser Durchbiegung der Welle wird die Belastung nicht mehr optimal auf alle Kugeln verteilt, was eine einseitige Belastung und damit einen schnelleren Verschleiss zur Folge hat. Wir empfehlen daher eine maximale Durchbiegung der Welle, im Auflagebereich des Kugellagers, von höchstens 0,01mm gemessen. Eine grössere Durchbiegung ist nur dann zulässig, wenn das Kugellager gross
genug über-dimensioniert ist.

Hinweis: Ein vorgespanntes Lager, ist ein Faktor zur Verkürzung der Lebensdauer.

Sferax S.A. haftet nicht, wenn die obengenannten Bedingungen nicht vollständig erfüllt sind.

Bei der Lebensdauerberechnung wird für alle Wellenqualitäten die gleiche Formel zugrunde gelegt.
Ein sich durch bessere Toleranzen bei höherwertigen Wellen verringerndes Spiel wirkt sich zwar auf die Lebensdauererwartung der Führung positiv aus, wird aber bei der Berechnung nicht berücksichtigt, so dass hier ein Zugewinn an Lebensdauer auf alle Fälle zu erwarten ist. Für die Berechnung der Lebensdauer sind folgende Angaben notwendig:

fl = X • Y • P
fl = Lebensdauerfaktor 
X = Härtefaktor HRC der Wellen (siehe Tabelle 1)
Y = Dynamischer Tragzahlfaktor (siehe Produktspezifikation)
P = Senkrechte Belastung auf Lager. [Kp]

Die Betriebstemperatur wirkt sich auf die Lebensdauer aus und muss deshalb bei der Lebensdauerberechnung als Temperaturfaktor Z berücksichtigt werden. (Tabelle 2)
Die entsprechende Lebensdauer in Metern kann im Diagramm 1 abgelesen werden.
Die Formel gilt für eine max. Wellendurchbiegung von 0,001 mm über die Länge der tragenden Kugel im Lager.
Die Verwendung von ungehärteten hartverchromten Wellen ist nicht zu empfehlen, da diese zu schnell einlaufen. Sollten Sie Auslegungsfragen für Ihren Anwendungsfall haben, bitten wir Sie, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Sollten SFERAX-Längskugellager für Ihren Anwendungsfall nicht geeignet sein, werden wir Ihnen dann natürlich auch davon abraten.
 

Beispiel

Diese Berechnungen sind nur theoretisch und entsprechen daher nicht unbedingt den tatsächlichen Gegebenheiten. Die SFERAX SA kann für diese nicht verantwortlich gemacht werden.

Die senkrechte Belastung einer Kulisse beträgt 100 kp*), gleichmässig auf 4 Kugellager OUV und 2 Wellen verteilt. Somit beträgt die Belastung je Lager 25 kp*). Der Tisch bewegt sich 400 mm, 200 mal je min.
Wellenhärte: 60 HRC
Betriebstemperatur: 120° C
Gewünschter Wellendurchmesser: 30 mm
 

P = 25 Kp*)
Y = 0,000152 (siehe Produktspezifikation)
X = 1,1 (siehe Tabelle 1)
Hub/Stunde = 0,4 • 2 • 60 • 200 = 9’600 m/h.
fl = X • Y • P = 1,1 • 0,000152 • 25 = 0,00418
Lebensdauer in Meter= mehr als 800’000’000 (Diagramm 1)
Lebensdauer bei 120° C = 0,92 • 800 • 106 = 736 • 106 m (Z = 0,92)
Lebensdauer in Stunden = (736 / 9'600) • 106 = 76’666 Stunden.
 

*1 Kp = 9.81 N

Tabelle 1
Härtefaktor der Führungswelle

 

Rockwell C

 

X

 

Rockwell C

 

X

 

Rockwell C

 

X

51

1,93

56

1,27

61

1,085

52

1,74

57

1,19

62

1,07

53

1,58

58

1,15

63

1,06

54

1,45

59

1,12

64

1,05

55

1,35

60

1,10

65

1,04

Tabelle 2
Temperaturfaktor

Temp.
° Celsius

 

Z

80°

1,00

125°

0,92

140°

0,88

150°

0,85

180°

0,77

 

Diagramme 1


Fig. 2

Um eine einwandfreie Funktion einer Führung zu gewährleisten, sollte die Durchbiegung der Welle so gering wie möglich ausfallen. Der maximale Wert von 0,01 mm über die tragende Kugelreihe sollte nicht überschritten werden.
f 1 = Durchbiegung in mm bei Belastung genau in der Mitte.
P = Belastung in kp.
L = Belastete Wellenlänge in mm.
D = Wellendurchmesser in mm.
f 2 = Durchbiegung in mm bei 2 Belastungen symmetrisch gegenüber der Mitte.
a = siehe Skizze.
b = siehe Skizze.
(Elastizitätsmodul für Stahl 22’000)
f 3 = Durchbiegung in mm bei Belastung am freien Ende.

Fig. 5